Wien

Wahnsinn: Woche 4

Coronabart
Man gewöhnt sich anscheinend an alles. Auch an Hipster Bier. Allerdings hat mir am Ende das Helle, also das Normalste, am besten geschmeckt. Also warum mehr als das Doppelte für ein Bier ausgeben? Da muss man schon richtig Langeweile haben.
Es geht weiter: Teil 3
Home Office suit 2
Es geht doch nix über normales Bier
Auch keine neuen Erkenntnisse
Loreley ley ley 1000 Bullen ziehn vorbei

Home Office – Woche 3

Coronabart
Arbeitskleidung im HO
Die Puppen verstossen gegen das Versammlungsverbot
Endlich mal wieder Ordnung schaffen
Langsam nervt es
Der Hund hat auch noch zu fressen
Biertest:
Die 3 Dosen im Vordergrund haben mein Vorurteil über Craftbeer bestätigt: Wozu gibt es das?
Duvel muss auch nicht unbedingt sein.
Die beiden lager sind ok, wobei diese Hipster Scheisse nicht sein muss; das FAXE ist allerdings einfach gross, aber irgendwie cool.
Aufräumen Teil 2
Macht die Eisdielen wieder auf. Die sind lebenswichtig.

Rad frei in der Wiener Innenstadt

Ich muss jeden Tag mit dem Rad vom Schwedenplatz entweder zur Albertina oder zur Hofburg und wieder zurück. Das Hin ist ein Riesenproblem, weil der kürzeste Weg, gegen Einbahnstrassen fahren und Queren von Fussgängerzonen bedeutet und das die Bullen nicht erfreut. Auch wenn es in den meisten Fällen nur Diskussionen gibt: für mich ist es vollkommen unverständlich, dass man zumindest in der Anlieferzeit dort nicht fahren darf. Mittlerweile fahre ich Alternativrouten, was einen grossen Umweg bedeutet. Der Ring kommt überhaupt nicht in Frage, kostet zuviel Zeit und Kraft.
Einbahnen generell freigeben würde auch helfen. Bei zu schmalen Gassen könnten einfach mal die PKW-Stellplätze einseitig dran glauben, aber nicht um wie auf dem Hohen Markt eine Fahrradmietstation aufzustellen.
Insgesamt ist zu wünschen, dass sich ein durchdachtes Gesamtsystem entwickelt und auch berücksichtigt wird, dass Fahrräder mit Muskelkraft betrieben werden und es daher nicht erstrebenswert ist lauter Umwege zu fahren.

Hoher Markt – wieder so ein planerischer Wahnsinn

hohermarkt
Das grenzt schon echt an Böswilligkeit. Da werden 4 PKW Stellplätze zu Gunsten einer riesigen, überdimensionierten Fahrradleihstation geopfert, während auf der anderen Strassenseite eine grosse unbenutzte, asphaltierte Fläche frei bleibt. Das muss man nicht unbedingt verstehen. Ich finde es jedenfalls nicht wirklich nachvollziehbar.
Das an die Adresse der vermeintlichen Grünen: Bäume wären auch eine Lösung gewesen. Die sind nämlich in der Innenstadt Mangelware.

Musique don’t stop

Kraftwerk – Katalog – Burgtheater 16.05. 22:00+17.05. 19:00 Der Beginn von „Die Mensch Maschine“ war. Die rot-weissen, suprematistischen Geometrien im Raum animiert in Kombination mit der Musik war ein sehr starker Eindruck. Leider fand ich während des Konzerts meine persönliche Flashkurve als stetig sinkend, weil die Imposanz abnahm. Zwischenzeitlich hatte ich auch das Gefühl, dass eine Altherrentruppe auf Promotiontour ist um ihre immer neu remastereden Platten weiter an den Mann zu bringen. Bei derartiger Musik ist es auch etwas schwierig den live Faktor nachzuvollziehen. Zugegebenermassen bin ich da sehr gebrandmarkt nachdem ich vor einigen Jahren Grandmaster Flash beiwohnte und dieser leuchtende Apfel mich irgendwie verwirrte und ich das Gefühl nicht loswurde, er hätte eine Kassette eingelegt. Dazu kommt, früher in den 80ern Kraftwerk war die Truppe mehrstimmig und jetzt singt nur noch Ralf Hütter. Ich meine auch eine gewisse Heiserkeit beim zweiten Konzert „Computerwelt“ ausgemacht zu haben.  Soviel zu Thema live. Wenn man Wikipedia glaubt ist der Vierte auch kein Musiker. Der stand auch teilweise etwas unbeteiligt daneben. Warum das Intro/die Begrüssung bei Computerwelt gleich war wie bei „Mensch Maschine“, die sagte „die Mensch Maschine“, habe ich nicht verstanden. War wohl ein technischer äh menschlicher Fehler, also die falsche Kassette eingelegt. Das mit der sinkenden Flashkurve muss ich nach dem zweiten Tag revidieren. Es gab auch immer wieder visuelle Peaks. Aber das ist ja auch Geschmackssache. Beim Konzert „Mensch Maschine“ kamen mir die 3D Effekte teilweise noch etwas flach vor. Die Objekte sind zwar im Raum, aber sie haben selbst keine Tiefe. Es erinnert an  diese Magic Eye Geschichten aus den 1990ern. Am Ende war es ok, „nur“ 2 Konzerte gesehen zu haben, auch wenn sie sich nur im Aufbau und in ca. 2 Songs unterschieden und keine Zugabe beim Frühtermin. Ich bin aber auch froh, die dritte Karte umgetauscht zu haben. Das wäre vermutlich dann irgendwann langweilig geworden. Lieber Das in einer anderen Location anschauen. Ich frage mich, ob bei den Konzerten in den Museen MoMa, Tate Modern und K20 eine Bestuhlung vorhanden war. Irgendwie schon komisch ein Popkonzert in einem Theater sitzend zu schauen. Da kommt auch nur eingeschränkt Stimmung auf. Trotzallem ist immer wieder ist es interessant sich zu vergegenwärtigen, wie aktuell, visionär, avantgardistisch die Musik und die Texte sind. Bei dem Sound können diese ganzen Minimal Typen voll nach Hause gehen. Die haben überhaupt nichts Neues geschaffen und das 30 bis 40 Jahre später. Das zeigt aber auch wie weit der Kraftwerk-Sound vorgegriffen hat. Man muss sich auch immer wieder vergegenwärtigen wann die  Songs entstanden. Autobahn 1974, Radioaktivität 1975, Trans Europa Express 1977 , Computerwelt 1981. Die Ölkrise ist gerade mal ein Jahr her, die grossen Atomgaus sind noch gar nicht passiert, der Text wird immer angepasst bis zur japanischen Fukushima Strophe. Europa grenzenlos war damals noch nicht selbstverständlich. Damals gab es noch richtige Passkontrollen. Etwas schade finde  ich, dass sie die dritte Strophe im Zuge der Kompilationierung von „The Mix“ eingespart haben. Man muss nicht diese penetrante Heimatreferenzierung wie die Toten Hosen bringen.

Interpol und Deutsche Bank, FBI und Scotland Yard, Flensburg und das BKA, haben unsere Daten da“ Ohne Worte.