Mit dem Schlauchboot zur nächsten Fussball WM

Eine Besichtigung Mitte der 1990er von Sevillas Expo ’92-Gelände wurde von einem unüberwindbaren Zaun verhindert. Dazu legte sich sanft der rote Wüstensand über die Pavillons. Ziemlich deprimierend das Ganze.

Es ist zu befürchten, dass es vielen der hochmodernen Fussballarenen in Südafrika und demnächst in Polen/Ukraine und Brasilien ähnlich ergehen wird wie den Pavillons in Sevilla – abgesehen davon, dass es für viele dieser Länder ein finanzielles Desaster bedeutet, wenn auch keine auslastende Nachnutzung vorhanden ist. Dazu kommt, dass unterstellt wird, planerisches und logistisches Knowhow sei nicht vorhanden, um Sportstätten in entsprechenden Zeit- und Kostenrahmen zu errichten. Also exportieren wir unsere Planer und Baufirmen gleich mit. Gut für uns, schlecht für die anderen.
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Warum baut man nicht z. B. Stadien, die von einer WM zur nächsten wandern? Ein Flagschiff bleibt stehen und der Rest zieht weiter. Bildlich gesprochen: Das Stadion ist ein Schlauchboot und schwimmt über den Ozean von einem zum nächsten Grossereignis.

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