IMPOSSIBLE PROJECT

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€ 20,- für 8 Bilder!!!

3 Bilder sind vollschrott, 1 ist zu 30%, 2 sind zu 50 %,  2 sind zu 90% ok.

Rechnerisch habe ich 3 richtig gute Bilder. Da kostet dann Eins € 6,66.

Klar. Ist ne volle Spalternummer von mir, aber soweit ich mich an die Polaroids von früher erinnere, war die Trefferquote höher.

Ein bisschem mehr Enthusiasmus bitte!!! Ist halt Lifestyle, wenn man aus Spass nochmehr Müll produziert…Zumindest wird man durch das Portemonnaie vorher geläutert.

Flashmob im Hofer (Aldi)

Es war ein Spektakel. Wir gingen, wie gewohnt, Samstag nachmittag zu Hofer in unserer Nähe um unseren Wocheneinkauf zu erledigen und wunderten uns nicht schlecht, was da vor sich ging. Der Laden war gerammelt voll. Uns erschloss nicht sofort, was passiert war. Es sah wirklich so aus, als ob die was zu verschenken hätten.
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Man erkennt vielleicht auf dem Foto links oben diese kleinen roten Schildchen auf den Preisschildern. Die waren der Grund für die Völkerwanderung. Das standen Preise von unter zehn Cent für unter anderem Gemüse. Auf Grund der Wohngegend gehen dort auch Türken einkaufen.  Die haben noch ihre Kumpels angerufen und so strömten immer mehr in den Laden und kauften in kürzester Zeit den Laden leer.
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Sie waren alle voll fröhlich so billige Lebensmittel zu bekommen. Ob die alle so grosse Familien oder Kühltruhen haben, sei dahin gestellt. Es war auf jeden Fall echt sehenswert.
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Nationalfeiertag

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Zugegeben, das Foto ist ein Paar Jahre alt. Immerhin: es ist in Wien im Staate Österreich im Jahre 2005 aufgenommen. Kommt einem das nicht etwas verwunderlich vor in einem Land, was sich immer wieder auf seine Neutralität beruft, die es de facto nie gab? Ich fand es vor Allem total befremdlich und unheimlich, da ich als Kriegsdienstverweigerer nie etwas mit Militär zu tun hatte und Militärparaden nur aus dem Fernsehen vom Roten Platz oder ähnlichem kannte.

Damals haben die alles Gerät, was zur Verfügung steht, in Bewegung gesetzt und mit den Fahrzeugen die Ringstrasse umrundet. Ein geschlossener Militärcorso von 5,2 Kilometern. Schon beeindruckend. Um das zu schaffen mussten sie aber auch wirklich jedes Gerät wieder auftakeln, aus Scheunen holen und auf Traktoren Panzer aus Pappmaché bauen.  Begleitet wurde das Spektakel natürlich von Fliegerstaffeln und Hubschraubern. Was das wirklich sollte, habe ich als Nichtösterreicher nicht verstanden. Es war einfach nur eine beispiellose Umweltverschmutzung und Steuerverschwendung – mehr nicht! Sollte da etwa ein Nationalgefühl gesteigert werden? Wie gesagt. Wir befanden uns in den Nuller Jahren. Ausser in Grossbritanien, Frankreich, den USA, Russland, China und irgendwelchen Schurkenstaaten werden kaum Militärparaden aufgeführt. Also was wollte man damit bezwecken in einem Land mit acht Millionen Einwohnern? Etwa zu den genannten Staaten in keine Ahnung welcher Form aufschliessen? Hat da jemand vergessen, dass das Thema Grossmacht für Österreich mit dem Ende des Ersten Weltkrieges passé war?

Die letzte Innovation der Deutschen Bahn…

… war das Wochenendticket für 5 Personen, in ganz Deutschland für 15 Mark. Das war Mitte der Neunziger Jahre. Und das war super, es hat ganze Völkerwanderungen ausgelöst, alle möglichen Leute sind auf einmal mit dem Zug irgendwohin gefahren, nur weil es billig war.

Einmal mussten wir von Aachen nach Passau. Wir waren zu Viert. Die Fahrt dauerte ca. 14 Stunden und wir mussten 13 Mal umsteigen. Das heisst pro Nase haben wir 3 Mark 75 für eine einfache Fahrt bezahlt. Eine Woche später das gleiche nochmal zurück. 7 Mark 50 für Alles! Gut, ich war auch ziemlich froh als ich wieder zurück in Aachen war. Klar, die Reisetage waren voll im Arsch. Wir waren damals Studenten und im Endeffekt war das total egal, wie lange die Fahrt gedauert hat. War eben billig und dafür nimmt man einiges in Kauf.

Wie gesagt. Das Ganze hat Völkerwanderungen ausgelöst. Das Reisen war alles andere als komfortabel, die Züge waren völlig überfüllt. Man konnte teilweise froh sein, wenn man überhaupt reinkam. Aber: die Leute waren alle total fröhlich dabei – und das in Deutschland. Es entwickelte sich eine Massenbewegung, fuhr mit der Bahn, schaute sich Deutschland an, besuchte Freund und Familie, bildete Gruppen etc. Für viele wurde das Bahnfahren am Wochenende eine erstzunehmende Alternative. Ich bin sogar mal mit meinen Eltern und einem Freund von Düsseldorf nach Münster und zurück gefahren. Und meine Eltern waren nicht die grossen Bahnfahrer damals.

Aber, wie so oft, hielt die Bahn die Hardcore-Variante nur kurze Zeit durch, hat die Modalitäten mehrfach geändert, bis es jetzt ca. 40 Euro kostet für immernoch 5 Personen, aber nur an einem Wochenendtag gilt.

-> 40 Euro = 80 Mark multipliziert mit 2 Tagen = 160 Mark dividiert durch 15 Mark = 10.67

-> Preissteigerung gut 10 fach in 15 Jahren.

Und gerade jetzt will die Bahn wieder irgendwas erhöhen.

Wien für Radfahrer lebensgefährlich – Krieg auf der Strasse

Ich habe es schon lange gedacht. Mein täglicher Weg bringt mich mitten durch die Stadt und dann wahrscheinlich auf den gefährlichsten Radweg in Wien. Es ist das Stück von der Oper über die Operngasse zur Margaretenstrasse. In den Rushhours reicht es nicht, dass die Radfahrer in beide Richtungen Kamikaze fahren, man muss auch darauf achten, ob die linksabbiegenden Autofahrer einen wirklich sehen. Gerne täuschen sie das Losfahren auch nur an, in dem sie kurz die Kupplung kommen lassen. Wissen sie, dass mir dann immer das Herz in die Hose rutscht. Machen die bestimmt mit Absicht. Haben die Schwanzverlängerung am Fuss wohl auch nötig. Gleichzeitig gibt es auch noch Radgegenverkehr, teilweise auch überholend. Nicht sehr witzig diese Kreuzung an der Kunsthalle. Hat man die überlebt, fährt man dann an parkenden Autos vorbei, wo gerne mal die Tür aufgeht, oder ein Fussgängerüberweg kreuzt oder diverse Ein- und Ausfahrten den Fahrfluss behindern bis man schliesslich durch ein Nadelöhr (gefühlte 50 cm  Radwegbreite in BEIDE Richtungen) unmittelbar vor der nächsten Harakiri Kreuzung muss. Ich bin jedesmal schweissgebadet, wenn ich mein Ziel erreicht habe.

Verschiegen habe ich, dass ich teilweise illegal vorher gegen Einbahnstrassen und über Fussgängerzonen fahre(n muss) und immer heilfroh bin, dass kein unausgelasteter Bulle mich vom Rad holt. Das ist nunmal der kürzeste Weg. Wurde sogar mal im Internet so ausgespuckt und hat selbst die Bullen damals verwundert, als sie mich anhielten.

Kürzlich war im Spiegel online ein Ranking der fahrradfreundlichsten Städte veröffentlicht. Dass Wien ziemlich weit hinten (Platz 19 von 20) liegt hat mich nicht so sehr gewundert. Erstaunt hat mich vielmehr, dass Budapest auf Platz 10 ist.

Als ich vor 20 jahren dort lebte, gab es vielleicht fünf Räder in der ganzen Stadt, zwei davon gehörten meinem Cousin. Im Strassenbild sah man nie Räder. Fahrradwege gab es demnach nicht. Für wen auch? Kein Mensch benutzte ein Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Fahrradfahren war ein Abenteuer. Ein Freund fuhr eines Tages mit dem Fahrrad die Ringstrasse (Körut) lang. Als er abbiegen wollte, wurde er von einem Taxi angefahren, legte sich auf’s Maul und brach sich den Arm. Das war nicht genug. Taxifahrer stieg aus und anstatt sich zu entschuldigen gab er meinem Freund eine riesen Ohrpfeife und schrie ihn an, was er denn auf der Strasse zu suchen hätte. Zwanzig Jahre später Platz 10! Das nenne ich eine Entwicklung.

Kürzlich habe ich auf dem Dangerseakerweg „lebensgefährlich“ und ein anderes Mal „Kreuzungen, Fussgänger und parkende Autos: lauter gefährliche Hindernisse“ aufgeschnappt. Und die das sagten, sahen nicht gerade aus wie New Yorker-Kamikaze-Fahrradkuriere aus. Dann habe ich gelesen, dass es jetzt einen Beauftragten der Stadt Wien für Fahrradverkehr geben soll. Nur was soll der schon ausrichten. Die Strassen – oder wie man hier richtiger Weise auf grund der Grösse sagt: Gassen – sind einfach viel zu eng. Man müsste ganze Häuserzeilen wegsprengen oder mindestens Parkspuren überhaupt aufgeben um ausreichend Platz für den Fahrradverkehr zu schaffen. Das will ich sehen bei der Autofahrerlobby…

Mangelnde Muschizität in Wien

Die Geschichte erzählte mir ein Freund. Er wartete in einer U-Bahn- Station auf den nächsten Zug. Da erschien ein schwarzer Mann, relativ elegant aber abgenutzt gekleidet, mit einem Tetrapack Wein in der Hand. Er war wohl schon leicht angetrunken und schrie in breitestem wienerisch:“ Es gibt hier überhaupt keine Muschis….es gibt keine Muschis in Wien…“etc. Die Passanten schmunzelten.

Mein Freund und ich kamen zu dem Schluss, dass der Typ eindeutig recht hatte. Es gibt wirklich keine Muschis in Wien, also Frauen, bei denen man das Gefühl hat, sie hätten eine. Und die Passanten wussten selbstverständlich was er meinte, deswegen schmunzelten sie.

Zum Glück habe ich meine Frau mitgebracht und bin nicht auf das deprimierende Angebot angewiesen.