Wahnsinn

Danke für den Artikel

Kommentar zu dem Gastbetrag von Johannes Nova Und noch eine Konsumhölle in der Zeit.

Es ist wirklich zum Kotzen, immer wieder mit ansehen zu müssen, wie sich skrupellose Projektentwickler in Kooperation mit ahnungslosen Politikern immer mehr die Städte ausweiden, der gewachsene Einzelhandel ausstirbt, man komsummässig gleichgeschaltet und mit lauter Diskounterketten ruhig gestellt wird. Nach dem Motto Konsum macht frei, jeder kann mitmachen selbst Harz IV Empfänger.

Was sagt Jogi?

Mich wundert, dass die Bild-Zeitung in Sachen Privatleben von B. Schweinsteiger noch nicht die Kardinalfrage gestellt hat. Kann Schweinsteiger unter der aktuellen Situation (welche überhaupt) noch eine Vorbildfunktion, wie sie der Kapitän der deutschen Fussballnationalmannschaft per se innehat, momentan ausüben? Muss der Kapitän nicht in klaren vorbildlichen Verhältnissen mit Ehefrau und Kindern, Satteldach, Vorgarten mit Gartenzwergen, Dackel etc., leben. Andererseits können französische Staatspräsidenten auch ohne Probleme die Partner wechseln. Wer hat mehr Verantwortung?

So ein Blödsinn

Kommentar zu dem Artikel von Thomas Jocher Wohnen muss teurer werden in der Süddeutschen.

Im Grundsatz ist die Analyse zwar nicht falsch, allerdings ist der Wohnungsbau für den Endverbraucher trotz allem viel zu teuer oder er bekommt für sein einfach Geld zu wenig.
Wenn ich für eine Wohnung z. B. € 7000,- pro Quadratmeter ausgeben würde, würde ich auch als erstes die 2.50 m Raumhöhe in Frage stellen und dann möchte ich auch maximalen Wärme- und Schallschutz und eine gute Qualität in der Ausführung und der Materialien auch im ökologischen Sinn haben. Faktisch erhalte für mein Geld allerdings nur die Minimalstanforderungen und die Differenz steckt sich der Investor in die Tasche. So lange er Käufer findet, wird er auch nichts an der Herangehensweise ändern. Leider sind die Käufer oft auch nicht die Nutzer, sehen die Investition als Altersvorsorge, vermieten die Wohnung, denken also genauso kurzfristig wie der Investor und haben daher kein grosses Interesse mehr zu fordern. Mehr fordern hiesse auch nicht das zu kaufen, was angeboten wird, sondern es selbst in die Hand nehmen, eventuell eine Baugruppe gründen. Und das ist mit viel Aufwand, Zeit und Nerven verbunden, was nur wenige auf sich nehmen wollen. Leider.

So what?

Kommentar zur Spiegelkolumne von Georg Diez Moderne Flughäfen: Im totalitären Luxus-Zoo

Dafür dass Herr Diez angeblich kaum diese internationalen Riesenflughäfen bereist, kennt er sich besonders gut aus. Ich fragte mich nur, ob er jemals in letzter Zeit seine Wohnung verlassen und sich die Innenstädte und/oder Shoppingmalls angeschaut hat oder ob er auch schon aufgeschreckt ist als die ersten Supermärkte in Deutschland in den 1950er Jahren aufgetaucht sind und sukzessive die Milchhändler, Obst-und Gemüseläden sowie Kolonialwarenhändler verdrängt haben.
Sehen die Fussgängerzonen in deutschen Städten nicht alle gleich aus? Gut, zum Teil ist das der Kriegszerstörung und dem schnellen Wiederaufbau geschuldet. Aber da sind doch überall die gleichen Geschäfte. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mich damals freute als endlich ein H+M in meiner Stadt eröffnete, obwohl ich auch schnell merkte, die Klamotten gefallen mir gar nicht. Heute findet man keinen anderen Laden mehr und ich wünsche mir alle H+M weg.

Dass man auf Flughäfen geschmacklich gleichgeschaltet ist, so what?

Bewerbungsprozedere

Wie muss man das eigentlich verstehen, wenn man sich auf Stellenangebote bewirbt, sogar teilweise zu Vorstellungsgesprächen anreist und keinerlei Rückmeldung, weder so noch so, bekommt?
Hat man sich da einfach erdreistet, sich auf eine Stelle zu bewerben für die man gar nicht in Frage kommt und versteht es sich von selbst, dass man keine Antwort erwarten kann? Oder hatte man nur Pech, dass man an die totalen Hinterwäldler geraten ist, die keine Ahnung von halbwegs normalen Umgangsformen haben?
Muss man dann, wenn zwei Monate später exakt die gleiche Stellenanzeige wieder veröffentlicht wird, das als Absageschreiben werten, so nach dem Motto, wir sind total verpeilt und unprofessionell, haben überhaupt keine Ahnung und Struktur, sind total überfordert und Eier haben wir sowieso nicht, Dir eine Absage zuschreiben. Und jetzt ist ja schon wieder soviel Zeit vergangen, da hast Du wahrscheinlich schon längst einen anderen Job.

Zur Binnen „I“ Diskussion

Liebe Hunde und Hündinnen, liebe Kater und Katzen, liebe Menschen und Menschinnen, liebe Männer und Männinnen, liebe Bäume und Bäuminnen, liebe Blumeriche und Blumen, liebe Mäuseriche und Mäuse, liebe Vögel und Vögelinnen etc.
Es ist eh nur eine Frage der Zeit, bis sich sprachlich alles neutralisiert. Fremdsprachlern fällt es auch schwer die dreigeschlechtliche Deklination korrekt anzuwenden. Und jetzt auch noch alles so voll gender noch obendrauf. Warum nicht direkt alles unnötige weglassen?

Das Problem ist ein ganz anderes

Kommentar zum Zeitartikel Raucher muss Düsseldorfer Mietwohnung räumen

Zugegeben, es ist hart, A. auf die Strasse zu setzen. Keine Ahnung, warum das derart eskalieren musste. Wie viel Zigaretten pro Tag muss man rauchen, dass man mit dem lüften nicht mehr nachkommt und der Qualm über das Treppenhaus oder Fenster die Nachbarn belästigt? 20, 50, 100, 200?
Ich sehe aber eher ein ganz anderes Problem, und das geht weit über die direkte Belästigung hinaus. Im Grunde werden Wohnräume u.a. durch Zigarettenrauch so stark kontaminiert, dass diese unvermietbar werden. Glatte Fussböden können gereinigt, Teppiche ausgewechselt werden. Aber bei den Wänden hört der Spass auf. Zwar können Tapeten auch noch abgekratzt werden, allerdings dringt der Qualm bis in den Putz, der im Wohnungsbau hoffentlich meistens auf den Wänden sitzt. Der Putz hat wiederum u.a. die Aufgabe Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und Kondensat, Schimmelbildung etc. zu verhindern und damit für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. Daher ist es in dem Zusammenhang auch zu kurz gedacht, eine Sperrgrundierung auf die Wand aufzutragen. Die hilft zwar das „Rauchausatmen“ der Wand zu verhindern, raubt dem Putz aber seine raumklimatische Funktion.
Menschen, die in alten Häusern wohnen, werden dieses Phänomen vermutlich kennen, wenn sie aus dem Urlaub zurückkommen und in der Zwischenzeit nicht gelüftet haben. Es ist nicht nur stickig in den Räumen, sondern man könnte fast sagen, dass die Wände transpiriert haben.

2017+++ Breaking News +++ Hoeness gewinnt mit Knacki-Elf den Europapokal

Kommentar zu Zeitartikel Hoeneß verzichtet auf Revision und geht ins Gefängnis

Uli Hoeness blieb sich im Gefängnis treu. Auf der Suche nach einer sinnbringenden Arbeit in der Haft, entwickelte er die Idee eine nationale Knackiliga zu gründen und in seinem Heimat Knast eine Fussballmannschaft, den FC Knacki München, zusammen zustellen. Den Grundstein für den Erfolg seiner Mannschaft legte der Transfer von George Boateng, der wieder einmal einsitzen musste. Desweiteren holte er die besten nationalen und internationalen Knacki Fussballer zum FC Knacki, die dreimal hintereinander die nationale Knackimeisterschaft gewinnen konnten. Krönung seiner Haftlaufbahn war nun der Gewinn des von ihm ins Leben gerufenen Europapokals, für den er auch geschickt die Fernsehrechte vermarktete und dadurch dafür sorgte, dass die Spieler sich schon während der Haft eine existentielle Grundlage schaffen konnten.
In einem Interview sagte Hoeness, dass er stolz darauf sei, den Spielern ein Perspektive gegeben zu haben, aber auch den übrigen Häftlingen, die als Fans unersetztbar waren, allerdings nur bei Heimspielen ihre Mannschaft unterstützen konnte. Anders als Draussen sei es viel schwieriger Spieler nach Haftende zu halten. Vor diesem Hintergrund sei sein Erfolg nicht einfach gewesen.

So wird es nur leider nicht sein. Hoeness wird in einem Knast mit Anzugträgern, anderen Wirtschaftskriminellen, sitzen. So Spielchen mit der Seife finden da eher nicht statt und Fussball können die wahrscheinlich auch nicht spielen.
Ich bin bestimmt kein Hoenessfreund, aber dennoch finde ich, dass das Strafrecht reformiert werden muss. Es macht keinen Sinn solche Verbrecher auf Staatskosten zu inhaftieren.
Vielmehr könnte aus einer anders gearteten Strafe Profit gemacht werden. Z. B. Hoeness muss 20 Mio in eine Stiftung für ein soziales Projekt wie einen Ganztageskindergarten mit Krippe für Kinder aus Harz IV Familien, mit Migrationshintergrund, von alleinerziehenden Müttern etc. mit einem Betreuungsverhältnis von 1 zu 10. Mit 20 Mio kann man das locker für 20 Jahre finanzieren inkl. Grunderwerb, Errichtung, Unterhalt und Personal. Solide angelegt trägt sich das Ganze selbst. Damit ist der Gesellschaft geholfen, zwar nur an einer Stelle, aber immerhin. Den gesellschaftlichen Nutzen in einer Haftstrafe sehe ich dagegen nicht.

Am Ende geht’s in den Knast – warum?

Kommentar zum Zeitartikel Hoeneß hinterzog laut Staatsanwaltschaft 27,2 Millionen Euro

Ich bin kein Freund des Strafrechts. Klar gehören Leute, die Straftaten begehen, bestraft. Mörder, Vergewaltiger, Schwerverbrecher etc. mit Freiheitsstrafe zu belegen, ist richtig. Aber Steuerhinterzieher? Ich weiss nicht. Da muss am Ende der Staat, also wir, nochmal dafür bezahlen. So Typen, bei denen es auf 5 Mio mehr oder weniger offenbar nicht ankommt, sollten einfach nur blechen. Und zwar abhängig von der Schuld und das über einen Zeitraum. Also wenn Herr Hoeness ca. 20 Mio geprellt hat, muss er erstmal die Summe dem Fiskus überweisen und dann einen Betrag von 10-100% als Strafe in ein soziales Projekt stecken, was er aber nicht als Spende steuerlich geltend machen darf. Wieso bis zu 100%? Wieso nicht? Verhungern wird nicht.
Der Knast bringt doch nichts bei solchen Vergehen. Das bringt doch auch bei Schwerverbrechern kaum etwas, ausser dass dort noch Sozialfälle geschaffen werden.