Alltägliches

Flashmob im Hofer (Aldi)

Es war ein Spektakel. Wir gingen, wie gewohnt, Samstag nachmittag zu Hofer in unserer Nähe um unseren Wocheneinkauf zu erledigen und wunderten uns nicht schlecht, was da vor sich ging. Der Laden war gerammelt voll. Uns erschloss nicht sofort, was passiert war. Es sah wirklich so aus, als ob die was zu verschenken hätten.
hof2.jpg

Man erkennt vielleicht auf dem Foto links oben diese kleinen roten Schildchen auf den Preisschildern. Die waren der Grund für die Völkerwanderung. Das standen Preise von unter zehn Cent für unter anderem Gemüse. Auf Grund der Wohngegend gehen dort auch Türken einkaufen.  Die haben noch ihre Kumpels angerufen und so strömten immer mehr in den Laden und kauften in kürzester Zeit den Laden leer.
hof3.jpg
Sie waren alle voll fröhlich so billige Lebensmittel zu bekommen. Ob die alle so grosse Familien oder Kühltruhen haben, sei dahin gestellt. Es war auf jeden Fall echt sehenswert.
hof1.jpg

Die letzte Innovation der Deutschen Bahn…

… war das Wochenendticket für 5 Personen, in ganz Deutschland für 15 Mark. Das war Mitte der Neunziger Jahre. Und das war super, es hat ganze Völkerwanderungen ausgelöst, alle möglichen Leute sind auf einmal mit dem Zug irgendwohin gefahren, nur weil es billig war.

Einmal mussten wir von Aachen nach Passau. Wir waren zu Viert. Die Fahrt dauerte ca. 14 Stunden und wir mussten 13 Mal umsteigen. Das heisst pro Nase haben wir 3 Mark 75 für eine einfache Fahrt bezahlt. Eine Woche später das gleiche nochmal zurück. 7 Mark 50 für Alles! Gut, ich war auch ziemlich froh als ich wieder zurück in Aachen war. Klar, die Reisetage waren voll im Arsch. Wir waren damals Studenten und im Endeffekt war das total egal, wie lange die Fahrt gedauert hat. War eben billig und dafür nimmt man einiges in Kauf.

Wie gesagt. Das Ganze hat Völkerwanderungen ausgelöst. Das Reisen war alles andere als komfortabel, die Züge waren völlig überfüllt. Man konnte teilweise froh sein, wenn man überhaupt reinkam. Aber: die Leute waren alle total fröhlich dabei – und das in Deutschland. Es entwickelte sich eine Massenbewegung, fuhr mit der Bahn, schaute sich Deutschland an, besuchte Freund und Familie, bildete Gruppen etc. Für viele wurde das Bahnfahren am Wochenende eine erstzunehmende Alternative. Ich bin sogar mal mit meinen Eltern und einem Freund von Düsseldorf nach Münster und zurück gefahren. Und meine Eltern waren nicht die grossen Bahnfahrer damals.

Aber, wie so oft, hielt die Bahn die Hardcore-Variante nur kurze Zeit durch, hat die Modalitäten mehrfach geändert, bis es jetzt ca. 40 Euro kostet für immernoch 5 Personen, aber nur an einem Wochenendtag gilt.

-> 40 Euro = 80 Mark multipliziert mit 2 Tagen = 160 Mark dividiert durch 15 Mark = 10.67

-> Preissteigerung gut 10 fach in 15 Jahren.

Und gerade jetzt will die Bahn wieder irgendwas erhöhen.

Wien für Radfahrer lebensgefährlich – Krieg auf der Strasse

Ich habe es schon lange gedacht. Mein täglicher Weg bringt mich mitten durch die Stadt und dann wahrscheinlich auf den gefährlichsten Radweg in Wien. Es ist das Stück von der Oper über die Operngasse zur Margaretenstrasse. In den Rushhours reicht es nicht, dass die Radfahrer in beide Richtungen Kamikaze fahren, man muss auch darauf achten, ob die linksabbiegenden Autofahrer einen wirklich sehen. Gerne täuschen sie das Losfahren auch nur an, in dem sie kurz die Kupplung kommen lassen. Wissen sie, dass mir dann immer das Herz in die Hose rutscht. Machen die bestimmt mit Absicht. Haben die Schwanzverlängerung am Fuss wohl auch nötig. Gleichzeitig gibt es auch noch Radgegenverkehr, teilweise auch überholend. Nicht sehr witzig diese Kreuzung an der Kunsthalle. Hat man die überlebt, fährt man dann an parkenden Autos vorbei, wo gerne mal die Tür aufgeht, oder ein Fussgängerüberweg kreuzt oder diverse Ein- und Ausfahrten den Fahrfluss behindern bis man schliesslich durch ein Nadelöhr (gefühlte 50 cm  Radwegbreite in BEIDE Richtungen) unmittelbar vor der nächsten Harakiri Kreuzung muss. Ich bin jedesmal schweissgebadet, wenn ich mein Ziel erreicht habe.

Verschiegen habe ich, dass ich teilweise illegal vorher gegen Einbahnstrassen und über Fussgängerzonen fahre(n muss) und immer heilfroh bin, dass kein unausgelasteter Bulle mich vom Rad holt. Das ist nunmal der kürzeste Weg. Wurde sogar mal im Internet so ausgespuckt und hat selbst die Bullen damals verwundert, als sie mich anhielten.

Kürzlich war im Spiegel online ein Ranking der fahrradfreundlichsten Städte veröffentlicht. Dass Wien ziemlich weit hinten (Platz 19 von 20) liegt hat mich nicht so sehr gewundert. Erstaunt hat mich vielmehr, dass Budapest auf Platz 10 ist.

Als ich vor 20 jahren dort lebte, gab es vielleicht fünf Räder in der ganzen Stadt, zwei davon gehörten meinem Cousin. Im Strassenbild sah man nie Räder. Fahrradwege gab es demnach nicht. Für wen auch? Kein Mensch benutzte ein Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Fahrradfahren war ein Abenteuer. Ein Freund fuhr eines Tages mit dem Fahrrad die Ringstrasse (Körut) lang. Als er abbiegen wollte, wurde er von einem Taxi angefahren, legte sich auf’s Maul und brach sich den Arm. Das war nicht genug. Taxifahrer stieg aus und anstatt sich zu entschuldigen gab er meinem Freund eine riesen Ohrpfeife und schrie ihn an, was er denn auf der Strasse zu suchen hätte. Zwanzig Jahre später Platz 10! Das nenne ich eine Entwicklung.

Kürzlich habe ich auf dem Dangerseakerweg „lebensgefährlich“ und ein anderes Mal „Kreuzungen, Fussgänger und parkende Autos: lauter gefährliche Hindernisse“ aufgeschnappt. Und die das sagten, sahen nicht gerade aus wie New Yorker-Kamikaze-Fahrradkuriere aus. Dann habe ich gelesen, dass es jetzt einen Beauftragten der Stadt Wien für Fahrradverkehr geben soll. Nur was soll der schon ausrichten. Die Strassen – oder wie man hier richtiger Weise auf grund der Grösse sagt: Gassen – sind einfach viel zu eng. Man müsste ganze Häuserzeilen wegsprengen oder mindestens Parkspuren überhaupt aufgeben um ausreichend Platz für den Fahrradverkehr zu schaffen. Das will ich sehen bei der Autofahrerlobby…

Mangelnde Muschizität in Wien

Die Geschichte erzählte mir ein Freund. Er wartete in einer U-Bahn- Station auf den nächsten Zug. Da erschien ein schwarzer Mann, relativ elegant aber abgenutzt gekleidet, mit einem Tetrapack Wein in der Hand. Er war wohl schon leicht angetrunken und schrie in breitestem wienerisch:“ Es gibt hier überhaupt keine Muschis….es gibt keine Muschis in Wien…“etc. Die Passanten schmunzelten.

Mein Freund und ich kamen zu dem Schluss, dass der Typ eindeutig recht hatte. Es gibt wirklich keine Muschis in Wien, also Frauen, bei denen man das Gefühl hat, sie hätten eine. Und die Passanten wussten selbstverständlich was er meinte, deswegen schmunzelten sie.

Zum Glück habe ich meine Frau mitgebracht und bin nicht auf das deprimierende Angebot angewiesen.

Abschaffung der Winterzeit

Wenn ich nur daran denke, wird mir schon ganz bange. Daher bin ich kategorisch dafür, die Winterzeit abzuschaffen . Ich brauche immer Wochen bist ich mich auf die neue Zeit eingestellt habe. Entweder ich wache viel zu früh auf, oder komme morgens nicht aus dem Bett. Biorhythmisch ist dieser Zeitwechsel ein vollkommener Blödsinn und wenn man das mal hochrechnet ist der volkswirtschaftliche Schaden durch permanenten hangover nicht zu unterschätzen. Mit der Arbeit beginne ich sowieso um 9 Uhr und die Tagesschau kommt immer um 20 Uhr. ich kann meine Schlaf nicht einfach um eine Stunde verschieben, nur weil sich irgendwer das mal so ausgedacht hat. Die Nummer mit dem Energiesparen halte ich für einen ganz grossen Witz.

Jetzt kommen natürlich die ganz grossen Schlaumeier und sagen, die Winterzeit wäre die „echte“ Zeit. Das ist ja gerade das Schlimme. Besonders hier im Osten der Zeitzone in Wien ist dann auf einen Schlag um 15 Uhr das Licht aus. Gerade war noch Sommer, im Herbst werden die Tage ohnehin schon stark verkürzt und dann sieht man gar keine Sonne mehr. Man kann viele Dinge überhaupt nicht mehr unternehmen, weil man mental schon tief in der Nacht unterwegs ist. Wenn also unbedingt die Zeit verschoben werden muss, dann doch bitte in die andere Richtung. Und dann vielleicht direkt um mehrere Stunden. Dann hat man wenigstens ein ordentliches Jetlag und das Gefühl, man hätte eine interkontinentale Reise unternommen.

Der Braune Bär, seine Squaw und der Fühler

1108_brbaer2.jpg

Manchmal, so wie heute, steht der braune Bär mit seiner Squaw gemeinsam am Fenster und guckt raus. Heute war auch noch der Fühler, eine schwarz-weisse Katze im Fenster schräg darunter da. Der Fühler ist der wahre Häuptling des Wohnblocks. Ich glaube das passt dem braunen Bär nicht. Aber er kann nichts dagegen machen. Noch soviele (Friedens-) Zigaretten bringen es nicht. Der Fühler trohnt in seinem Fenster und kontrolliert das Haus und die Strasse.

Der braune Bär

1108_brbaer.jpg

Seit wir hier wohnen, steht der Typ drüben am Fenster, raucht und schaut raus – vor allem morgens. Im Sommer gerne mit nacktem Oberkörper. Da mir das schon lange auffiel, fragte ich mich, was er wohl macht. So alt sieht er auf die Entfernung gar nicht aus, dass er in Rente sein könnte. Geht er auf Nachtschicht irgendwo arbeiten? Wieso raucht er immer am Fenster?

Mittlerweile habe ich ihn etwas besser „kennengelernt“. Während der Zeit meiner Morgengymnastik, die zuweilen eine Stunde dauert, taucht er bis andauernd auf – vor allem ab ca. 7 Uhr raucht er eine nach der anderen. Vermutlich muss er nach dem Aufstehen das Nikotinspiegelminus der Nacht wieder ausgleichen. Später nach 8 guckt er auch nur so aus dem Fenster. Dann,  wahrscheinlich nach dem Frühstück, schüttelt er die Tischdecke aus. Mehrmals in der Woche fegt er die Fensterbank und das Fenster mit einem Handbesen. Schliesslich ist mir aufgefallen, dass er manchmal auch im Treppenhaus auf dem Zwischenpodest am Fenster raucht, damit die Nachbarn auch etwas davon haben. Daraus schloss ich, dass er in der Wohnung nicht rauchen darf, weil seine Frau – die steht nämlich auch manchmal mit ihm am Fenster – milititante Nichtraucherin ist.

Dann gibt es da auch noch einen Sohn, der auch gerne mit nacktem Oberkörper am Fenster raucht. Er schnippt die Zigaretten genauso elegant zur Seite weg und verschwindet dann sofort hinter der Gardine wie sein Vater. Der Sohn rauchte aber auch schon mal mit seiner Freundin am Fenster. Da war der braune Bär wohl nicht zu Hause, was seltsam ist, weil ich ihn noch nie auf der Strasse gesehen habe. Da befürchtete ich schon, ob er nicht schwerkrank ist und die Zigaretten ihm als letztes Vergnügen geblieben sind?

Ich sah ihn doch schon zweimal auf der Strasse. Einmal stand er in Bermudashorts auf dem Parkplatz – natürlich rauchend – und einmal überquerte er mit einem Handtuch unter dem Arm – auch rauchend – die Strasse. Da kam er wahrscheinlich aus der Sauna, wo er sich ganz unbekleidet am wohlsten fühlt. Genau. Das ist es: er ist Nudist. Und zwar so pathologisch, dass er nicht arbeiten gehen darf. Zumindest kann er das Haus verlassen. Da habe ich mich sehr für ihn gefreut, dass er nicht krank ist.

Interessant ist, wie schnell man sich irgendeinen Schwachsinn aus ein paar Augenblicken zusammenreimen kann.

Sammeln 2

110801_sg2.jpg

1 – 4 x Sonderbriefmarke Deutsche Bundespost Joseph Beuys, 1993

2 – Druck auf Büttenpapier von 3

3 – Kupferplatte, gefunden 1996

4 – Hygienebeutel, 2005

5 – “EL GUERNICA EXISTE – Lo he vista – Certificado No. 00384″, 1998

6 – Brief von einem guten Freund, 1991

7 – 6 Postkarten “Joseph Beuys”

8 – Fundstücke Hotel, 2009

9 – Duschhaube, 2009

10 – Sonderbriefmarken Royal Mail “The Beatles”, 2008

11 – Transformator

12 – Verrostete Stahlplatten auf Schaltafel

13 – Sammelsurium

Neandertaler löffelt Buchstabensuppe

Lange habe ich nach einem passenden Vergleich gesucht. Das Bild im Stanley Kubrick Film „2001: A Space Odysey“ mit den Neandertalern vor dem Monolithen (Uggh…uggh) ist schon ganz gut, aber fast etwas zu abstrakt. Deswegen glaube ich angemessener ist das Bild mit einem Neandertaler vor Buchstabensuppe, weil er selbst noch keine Sprache hat, geschweige denn Symbole oder gar ein Alphabet.

Ich bin seit gestern auch technologisch in der Zukunft angekommen, denn ich habe so ein hochmodernes schlaues Telefon, das viele Geräte, wie Schreibmaschine, Walkman, Radio, Foto- und Videokamera, Diktaphon, Postkasten ersetzen können soll und viele neue „Geräte“ erschafft, von denen ich noch nicht weiss, was ich damit anfangen soll. Ach so, Telefonieren kann man auch. Das war der Hauptgrund dieser Anschaffung. Und damit das auch klar ist: ich bin nicht der Apple Sekte beigetreten!

Die ersten Schweissperlen hatte ich schon auf der Stirn als das Synchronisieren mit meinem Computer nicht auf Anhieb funktionierte. Glücklicherweise ist er noch so gerade kompatibel, was schon ein Wunder heutzutage ist bei einem 4 Jahre alten Gerät.

Das ist echt der totale Wahnsinn wie schnell sich Technik entwickelt. Wenn ich mir überlege, dass mein erster Computer 1998 sechs GB Festplattenspeicher hatte und jetzt das Telefon schon mehr hat – und der war damals oberes Mittelfeld. Wenn ich jetzt noch an ca. 1990 denke, als ich mir eine Stereoanlage bestehend aus Verstärker, Radio und Cassettendeck zulegte, ergänzt um einen Diskman zwei Jahre später, der mittlerweile (vor 10 Jahren) den Geist aufgegeben hat. Die Anlage funktioniert allerdings immernoch tadellos. Ok, ich bin auch kein besonderer Vielhörer, aber egal. Später kaufte ich mir einen Plattenspieler, weil ich einige Platten hatte, die ich hören wollte. Ich wusste schon damals, dass das wohl eher ein technologischer Rückschritt war. Fand ich aber gut. Immer wollte ich einen neuen CD Player kaufen, weil ich ja die CDs gar nicht mehr hören konnte. Irgendwann konnte man ja dann auch CDs kopieren. Trotzdem bin ich ohne das Ding ausgekommen.

In den letzten Jahren habe ich gedacht, es wäre mal so richtig schlau auf MP3 umzusteigen. Man würde viel Zeug loswerden können etc. Das ganze fand ich dann aber wieder unbefriedigend, weil der Player irgendwann zu wenig Speicher haben kann und man dann wieder auf den Computer zurückgreifen muss oder die Dinger mit viel Speicher kosten so viel wie ein Kleinwagen. Computer und Musikanlage zusammen funktionierend fand ich ohnehin keine gute Idee. Computer hat was mit Arbeiten zu tun, Musik mit Freizeit. Die Sphären verschwimmen zwar immer mehr, aber das heisst ja nicht, dass man keine Grenzen ziehen kann. Und abends,wenn ich nicht „zutun“ habe, ist die Kiste aus.

In den 80ern bekam ich zu Weihnachten einen Walkman. Leider war es der zu der Zeit der Kleinste der Welt, und ist deswegen auch nicht wirklich alt geworden. Sind halt anfällig die Dinger. Cassetten waren überhaupt das grösste. Aufnehmen, selbst zusammen“mixen“ und meisstens einfach nur abspielen von vorne bis hinten. Später konnte man eine Cassette dann mit „Auto Reverse“ hören bis der Arzt kommt bzw. die Batterie lehr war oder Bandsalat da war. Wir hatten  nicht einmal einen Videorekorder, aber meine Eltern hatten schon eine elektrische Schreibmaschine, die Texte speichern konnte. Das war schon eine zarte Andeutung, von dem was noch auf uns zukommen sollte. Der Taschenrechner war voll in Ordnung und hat sich bis heute nicht entscheidend verändert, ausser dass man jetzt die Gleichungen so eintippen kann wie man sie aufschreibt. Früher musste man sich noch überlegen, wo man anfängt zu rechnen. Eben: die Rechenarten haben sich einfach in den letzten 30 Jahren überhaupt nicht verändert.

In den 70ern hatten wir nur einen Schwarzweissfernseher, der oft kaputt war – war wahrscheinlich ein Vorwand von meinen Eltern, damit ich nicht vor der Kiste sitze? War aber auch egal. Es gab eh nur drei Programme und die sendeten zwischen 16 und 1 Uhr und dazwischen gab es ein Testbild. Das Küchenradio hatte zu der Zeit noch Klappzahlen, die natürlich auch nicht ewig funktionierten.

War das eigentlich nur bei uns so, dass das technische Gerät immer kaputt ging? Oder waren meine Eltern einfach zu geizig, „teurere“ und damit vermeintlich „bessere“ Dinge anzuschaffen.

Damals konnte man die „Marken“ wenigsten noch unterscheiden. Sie standen für Weltbilder und verkauften diese ihren Kunden. Heute sieht doch alles gleich aus. Autos sind dafür ein besonders gutes Beispiel. Mercedes waren für Spiesser und Bonzen,  Opel für Ottonormalverbraucher, Citroen für die Intellektuellen etc und natürlich für ne ganze Menge Pseudos.

Zurück zum Neandertaler, also zu mir in dem Fall. Wenn ich jetzt schon nicht mehr richtig mitkomme bei so manchen Entwicklungen – egal ob ich ohnehin bei vielem eher analog bleiben will -, wie ergeht es den heute 20 Jährigen, wenn die Entwicklung immer rasanter fortschreitet? Sind die dann teilweise schon in 10 Jahren abgehängt. Weil irgendwann fängt Jeder an sich einzurichten und mit dem zufrieden zugeben, was er hat und kann. Nicht alle gehen bei jeder Entwicklung mit.

Zum Vergleich: das iPhone3 kam 2008 auf den Markt, das i phone4 2010 und das iphone5 kommt schon 2011 raus. D. h. dass das Telefon schon innerhalb der Mindestlaufzeit von Handyverträgen veraltet ist. Dazu kommt noch so ganz nebensächlich, dass das Teil, was Jeder haben will, nicht verschenkt wird. Das ist schweineteuer. Dabei wundere ich mich am meissten darüber, wo das ganze Geld herkommt. Die Leute sind ja nicht wesentlich reicher als vor 20-30 Jahren und die sehen auch nicht so aus als ob sie mal eben 500 Euro scheissen könnten.